ein Heim für unsere Autos

(2002)


Sicher wird sich der eine oder andere fragen warum wir nicht sofort mit dem Haus zusammen eine Garage gebaut haben. Die Frage ist durchaus berechtigt, kann aber sehr leicht beantwortet werden. Zuerst einmal wußten wir noch nicht wo sie positioniert werden soll aber hauptsächlich fehlte uns die Höhe der Straße.

Etappe 1 (bis zur Bodenplatte)

Anschließend wurde ein Ringfundament einer Breite von 30 cm und einer Tiefe von 70 cm. ausgeschachtet. Nachdem drei der vier Seiten so bearbeitet wurden konnte das Loch für die Wasserzysterne begonnen werden. 2,10 meter im Durchmesser bei einer Einbauhöhe von 2,45 meter. Mittig in die Garage wurde sie positioniert. War alles gar nicht einfach. Es dauerte nicht lange, da stieß Klaus (unser Haus- und Hoftiefbauer) auch schon auf die ersten massiven Findlinge. Doch auch diese Herausforderung wurde gelöst. Nachdem das geschehen war konnte die vierte Seite ausgehoben werden, so daß sich eine aus-geschachtete Fläche von rund 7 x 7 Meter ergab. Zeit sich um die Schalung zu kümmern und das Ring-fundament zu erstellen.

Schnell wurde klar das die Standpunkte die wir uns ursächlich dachten nicht realisierbar waren. Sie passten weder in das optische Bild noch ließen sie sich mit geltendem Recht in Einklang bringen. Also entschlossen wir uns recht schnell für eine Variante an der Straße. Da die Straße jedoch noch eine Baustraße mit Schotterbelag ist, hatten wir keine Ahnung von ihrer zukünftigen Höhe. Bei den Gegebenheiten, gerade wenn es regnet, wäre es blöde, wenn die Garage unterhalb der Straße liegt. Also blieb nur warten bis endlich die Straße in Angriff genommen wird. Und nun ist es soweit. Wir kennen die Höhe der Straße und können somit endlich die Garage bauen. Begonnen hat alles mit den Erdarbeiten. Da in unseren Breiten Muttererde sehr kostbar ist, wurde diese zunächst auf ca. 20 cm abgetragen.

Loch für die Zysterne
Den Kids ist das alles nicht geheuer
immer wieder die Tiefe prüfen
Zysterne setzen
persönlicher Aufzug
ysterne sitzt; nun nur noch die letzte Seit
eingeschalt und vorbereitet für die Bodenpaltte
fertige Bodenplatte

Etappe 2 (der Garagenrohbau)

alles bereit

Der zweite Schritt beschäftigte sich mit den eigentlichen Maurerarbeiten. Alles genau berechnen; Steine, Sand, Kalk, Eisen.... schlicht, alles was man so zum Mauern braucht, kaufen. Recht schnell wurden dann auch die ersten Paletten geliefert und es konnte losgehen. Nach drei Tagen waren bereits die Mauern hoch und der Ringanker gemauert. Eine Herausforderung war der Torsturz. Die Fenster und der Türsturz konnte man ja im Baumarkt  kaufen aber 6 Meter Sturz, das musst du  selber machen. Also einschalen, gut abstützen und recht viel Eisen rein, das auch alles hält. Die sogenannten Körbe, die den Grundhalt im Sturz geben, wurden fertig gebogen geliefert. Die Filigranarbeit, diese zusammenzuflechten und mit Ringeisen zu verstärken wurde direkt vor Ort durchgeführt. Alles verbunden mit den bereits verlegten Ringeisen in den Ringankersteinen. Abschließend wurde der Ringanker und der Sturz mit Beton ausgegossen.

Am nächsten Tag ging es dann an die beiden Giebelwände. Die erste Reihe Steine wurde  mit Löchern für die Decken-balken  gemauert, dann ging es in immer kürzer werdenden Reihen bis hinein in die Spitze. So hatten wir für die Zwischendecke bereits die beiden Außenmauern. Laut Statik ist die Länge von 7 Meter für die Dachauflage (Stützpfeiler in der Mitte der Firstpfette) mit vernünftigen Dimensionen der  Holzbalken nicht zu machen. Also wurde ein Stahlträger eingelegt. Damit halbierten wir die Sparrenlänge für die Zwischendecke auf die Hälfte. Einige Tage später kam dann der Träger, den wir mit dem Kran am Lieferfahrzeug auf die Außenmauern gelegt bekamen. War 'ne ganz schöne Aktion denn der Kran war eigentlich zu klein für die Arbeit.

auch die Kids helfen mit
Rohbau

 Jetzt hieß es warten auf's Holz. Einige Tage später kamen dann die Deckenbalken welche mittig in einen Stahlträger eingelegt wurden. Dann wurden die Löcher in den beiden Giebelwände noch geschlossen. Nachdem Toti mit mir die Firstpfette hochgewuppt hatte und die Fußpfetten auch gelegt waren konnten wir beide dank der effektiven Unterstützung vom Alexander die Dachsparren aufschlagen und zum Richtfest laden.

Auch die Kids helfen wieder mit
kurzer Klön muss sein
schon ganz schön was geschafft
der Sturz
betonieren des Ringankers
die erste Reihe mit Löchern für die Sparren
Das Holz wurde geliefert
Firstpfette sitzt
der erste Sparren wird aufgeschlagen
fast fertig
Helferlein am Werk
Gebälk sitzt
Aufräumen zum Richtfest
eine Ansicht vom Westen
Richtbaum läd zur Feier
eine Besichtigungstour gefällig?
Die Bardamen
einen zünftigen Richtspruch dann steht sie sicher

Etappe 3 (Das Dach und das nötige Feintuning)

nacharbeiten

Der abschließende Schritt beschäftigte sich ausschließlich um funktionale und optische Belange. Neben dem Dach, das gedeckt werden musste, stand noch der Innen- und Außenputz an, welcher Voraussetzung für den Einbau des Tores war. Ich denke auch hier sagen wieder ein paar Bilder mehr als 1000 Worte. Nur soviel: Neben den bereits erwähnten großen Aufgabe gab es wie immer eine Menge Kleinigkeiten zu tun. Es wurden Borten rund um die Garage gesetzt und mit weißem Kies aufgefüllt das hochspritzendes Regenwasser den Putz nicht versaut, ein Podest wurde für die Nebeneingangstür gegossen um die 40 cm Höhen-unterschied zu brücken. Im vorderen Bereich wurden neben der Mauer die das Gefälle der Einfahrt zum Haus abfängt, die Oberflächenentwässerung gelegt und anschließend die gesamte Einfahrt vom Haus bis zur Straße mit dem Bagger neu abgezogen und mit der Rüttelplatte befestigt (wer weiß wann wir zum Pflastern kommen).

Die Arbeiten wurden am 1. September 2002 abgeschlossen.

Die Dachdecker rücken an
Dachlatten und Unterzüge wurden erstellt
Die erste Reihe ist immer die schwierigste
nach einem Tag Arbeit
fertiges Dach
zwei Pfannen zu wenig
Einfahrt abziehen
es nimmt Gestalt an
immer wieder "manuell" nacharbeiten

Parallelarbeiten (Terassenpflaster und Strassenmauer)

Blick auf die Wohnseite
unser Grill

Neben all den aufregenden Dingen rund um die Garage lief parallel noch das Projekt der Grundstücksbefriedung. So wie wir die Garage erstellten, so kamen die Strassenbauer immer näher. Ich wollte zur Straße das Grundstück mit einer umlaufenden Mauer abfangen um keinen Meter zu ver-schenken. Also machte ich mich parallel an die Mauer an der Strasse. Zunächst wurden Palisaden im Abstand von einem Meter einbetoniert. Die so entstandenen Felder wurden eingeschalt und mit Beton ausgegossen. Eine filigrane Arbeit denn die Betonmauer musste (je nach Wetter) nach ca. 6 - 8 Stunden ausgeschalt und abgerieben werden. Die Schalbretter gaben immer wieder mal nach so dass eine ziemlich ungleichmässige Mauer entstand. Das abreiben korregierte diesen Umstand so dass eine gerade Mauer entstand. So manche Nacht bin ich mit Wecker aufge-standen, habe ausgeschalt und abgerieben. Dann wieder ins Bett. So wurde Feld für Feld geschalt, gegossen und abgerieben. Nun ja. die Mauer wurde dank des Gefälles immer kleiner und so auch immer leichter zu arbeiten.

Parallel hierzu wurde die Terasse gepflastert. Im letzten Jahr haben wir ja die Basis hierfür geschaffen. Die Paletten mit den Steinen wurden durch den Baustoffhandel direkt auf die Terasse gestellt, so dass ich wenigstens die Arbeit jeden Stein hoch zu schleppen nicht auch noch hatte. Zunächst wurde die Einfassung mit rotem glatten Pflaster einbetoniert. Der Bereich der Treppe wurde mit einem Halbkreis, eben-falls in rot, gelegt. In den verbleibenden Bereich wurden weiße sandgestrahlte Steine verlegt und im Bereich des halbrunds der Treppe filligran eingeschnitten.

Mit dem Aushub der Garage auffüllen
ne Menge Steine übrig
Die Mauer nimmt Formen an
noch ein ganz schönes Schlachtfeld
Sandkasten betonieren
Das Gesamtbild nimmt Form an
der Spielplatz für die Kids
... und die freuen sich
Fertig