Nachdem der erste Schritt erfolgreich abgeschlossen wurde und wir nun ein großes Loch im Innenhof hatten ging es Schritt für Schritt an den Aufbau des neuen Pools. Hier war eine gewissenhafte Planung das A und O denn was hier verissen wird, dass richtest du nicht so schnell.
Im Bereich der Treppen / Bankkombination habe ich die Poolwand ebenfalls mit Beton gegossen. Da genau an dieser Stelle der Zugang der Technik zur Garage stattfindet, musste jedes Rohr bereits jetzt sitzen. Und davon waren einige zu bedenken.
Die gesamte Verrohrung wurde mit festem 50er Kunsstoffrohr ausgeführt. Entsprechende Muffen, Bögen und Abzweigeverbanden die Rohre zu den jeweiligen Kreisläufen:
Vom Skimmer (Hofseite) sind zwei Abgänge benutzt. Einer dient der ursächlichen Umwälzung / Filterung. Er führt also wieder zurück in 2 Einlaufdüsen gegenüber (Einfahrtseite).
Der zweite Abgang ist mit einer eigenen kleinen Umwälzpumpe versehen und führt zurück zu einem Wasserfall der in einem Sockel verbaut ist, welcher gleichzeitog die Tragkonstruktion für eine Dachpfette bildet.
Ein Einbauelement (negative Einlaufdüse) dient als Anschluß für einen Saugschlauch (zum Säubern des Pools) und wird ebenfalls für die Massage (die beiden separaten Einlaufdüsen in der Bank) verwendet.
Zwei Bodenabläufe dienen einer Entleerung (wenn es dann mal sein muss); vorrangig ist hier aber ein Luftsprudler angeschlossen.
Wiederaufbau (Poolkörper und Technik)
In der Ecke Hofmauer / Garage waren, wie bereits während des ersten Poolbaus entdeckt, Findlinge gelegen, die nicht entfernt werden konnten. Das hätte weder der Garage noch der Einfahrt gut getan. Die mussten also in das Gesamtkonzept integriert werden. Bereits während der Planung des Pools haben wir einige Rahmenparameter fixiert. So sollte der Pool keine Einstiegsleiter sondern eine Treppe bekommen. Auch sollte ein Bereich entstehen, auf dem man gemütlich sitzen konnte. Mit diese beiden Ansprüchen konnte ich das Problem der Findlinge lösen. So ging es dann an's einschalen und betonieren. Jeweils mit einer Stufe kümmerte ich mich parallel um ein umlaufendes Fundament. 30cm breit auf dem dann Hohlblocksteine (25x25x50cm) aufgemauert werden. Einschalen, betonieren und einen Tag warten. Ausschalen und die nächste Stufe / den nächsten Teil des Fundaments angehen. So entstanden drei Stufen zu je 25 cm höhe und ein umlaufendes Fundament. Die 4 Stufe bildet eine große Bank. Sie liegt damit in einer Höhe von 1 Meter - rund 50 cm unterhalb der Pooloberkante.
Die Technik trifft sich in der Garage und ist dort mit Absperrventilen und drei-Wege-Ventilen so zusammengeführt, dass die beschriebenen Umstellungen möglich sind. Ein Kompromiss musste ich bei der Verrohrung eingehen. So kann nicht gleichzeitig die Massage der Poolbank laufen, wenn gesaugt werden soll. Aber das ist ein zu verschmerzender Kompromiss. In der Garage selbst ist, ebenfalls über Ventile zu steuern, ein Abgang zur Wärmepumpe, die sich unter dem Schleppdach an der Straße befindet, vorhanden. Damit besteht die Möglichkeit, die Wärmepumpe aus dem Filterkreislauf auszukoppeln. Die Technik in der
Garage besteht aus der Hauptfilterpumpe mit dem 50 Kg fassenden Sandfilter und 7 Wege Ventil. Einer kleinen 40 Watt Teichpumpe für den Wasserfall und einer weiteren Pumpe (vom alten Pool) für die Massage. Auf dem rechten Bild links oben in der Ecke zu sehen, ist ein Seitenkanal-verdichter, der uns einen Luftsprudel über die Bodenabläufe bescheren soll. Alle wurde auf engstem Raum zusammen-gesetzt. Hier kann man wirklich sagen, dass kein cm Raum verschenkt wurde. Über die Gesamte Anlage ist eine Arbeits-platte von 1 Meter gesetzt. Über dieser habe ich einen, eben-falls 1 Meter messenden, Hängeschrank angebracht, in dem die Stromverteilung, die ich mit einer separaten 5x4q Zulei-tung vom Zählerschrank aus dem Haus extra für die Pool-anlage neu verlegt habe, untergebracht ist. Hierfür habe ich im Haus die gesamte abgehängte Decke des Bades und des Büros abgenommen. In diesem Zuge haben wir dem
Bad auch gleich einen frischen Anstrich verpasst. Da die Decke nun eh schon mal runter war, habe ich auch die LAN-Versorgung des Wechselrichters der Photovoltaikanlage umgebaut. Dieser wurde bisher mit einem D-LAN mit der Hausverkabelung verbunden. Neben dem Stromkabel habe ich also gleich noch ein paar LAN-Kabel mitverlegt. Eines in die Garage und -da die Hauseite eh komplett neu geputzt werden sollte um den Kellervorsprung zu eleminieren- zwei in das Obergeschoss. Eines für das Kinderzimmer und eines für das Gästezimmer. Entsprechende Bohrungen in der Kellerwand und in ein Kinderzimmer wurden vorgenommen und die Kabel verlegt. So kommt halt eins zum anderen.
Wiederaufbau (Poolkörper mauern)
3 Paletten Hohlblocksteine wurden geliefert und mussten zunächst in den Pool geschafft werden. Remo und Hanna haben hier kräftig mit angepackt. Auf einen Samstag kam Roland (der Pa vom Kay, den ich über den Umzug vom Kay kennengelernt hatte) und mauerte die Poolwände. Ent-sprechend meinem Ringfundament musste nur an der Garagenseite eine Reihe halber Steine verbaut werden; der Rest passte. Auf der Hausseite mussten einige Steine aus-geschnitten werden, da dort noch einige Findlinge heraus-ragten, das war aber schnell erledigt. Die Einbauteile (die beiden Einlaufdüsen und die Gegenstromanalge auf der Einfahrtseite sowie der Sauganschluß und das Poollicht auf der Garagenseite) wurden vor Ort -wenn sie dran waren- gleich mit einbetoniert. Entsprechende Holzschalelemente hatte ich bereits vorbereitet.
Die gesamte Aktion konnte an einem Samstag durchgeführt werden. Für mich blieb die filigrane Arbeit nach. Der obere Abschluß (deshalb wurde die oberste Reihe auch nur mit halben Steinen gemauert) sollte ja so gestaltet sein, dass die Poolfolie vom inneren über einen ca. 5cm breiten Rand läuft und dann in den Poligonalplatten verschwindet. Mit diesem Trick musste ich mir keine Gedanken über Randsteine oder ähnliches machen. Und so wie der alte Pool gestaltet war, mit überstehenden Platten, das wollten wir nicht wieder haben. Sieht nicht so edel aus und ist dazu noch gefährlich. Was diese Idee in Folge für Probleme aufwerfen wird, hatte ich zu diesem Zeit-punkt nicht vermutet. Für die Arbeit waren die übrig gebliebenen Steine sehr wertvoll. Aus denen
habe ich mir ein kleines Gerüst gebaut und konnte aus dem Poolinneren das Abschlußprofil erstellen. Immer ein paar Meter eingeschalt (so wet ich Schraubzwingen und Holz hatte), mit Beton verfüllt und das Profil ausgebildet. Über Nacht stehen gelassen, ausgeschalt und die nächsten Meter vorbereitet. Der Skimmer auf der Hofseite wurde komplett in Beton des oberen Profilringes gesetzt. Als ich mit diesen Arbeiten durch war, kümmerte ich mich um den Wasserfall. Ziemlich in der Poolmitte auf der Garagenseite fasste ich ihn in einem Betonsockel ein. Dieser war nötig, um die Pfette vom Dach abzustützen. Eine Herausforderung war der zweite Teil der Verrohrung. Die Anschlüsse der Gegenstrom-anlage waren besonders schwierig, da ich von der alten Betonmauer zu wenig abgenommen hatte. Nun durfte ich bei
super beengten Verhältnissen die-ses Problem lösen. Aber wie alle anderen Anschlüsse gelang auch dieses. Die anderen waren auch nicht mit unendlich viel Platz ge-segnet. Während die Einbauele-mente mit den 50er Rohren ver-bunden wurden, schloss ich die Gegenstromanlage mit 75er Rohren an. Die 4.000 Liter in der Minute der Pumpe wollen ihren Platz haben. Nach einer Woche Arbeit war der Pool in seinem Roh-bau fertig, alle Elemente ange-schlossen.