von der Schlammwüste zum Garten

(2001)


Nachdem das Haus gestellt und wir eingezogen waren, ging es ersteinmal darum, das Leben im Haus und im Alltag zu organisieren und zu erlernen. Lena wurde am 08.08.2000 eingeschult und Hanna musste in den Kindergarten. So blieb zunächst keinen Zeit um sich "rund ums Haus" um die anstehenden Arbeiten zu kümmern. Also blieb bis zum Sommer 2001 erst einmal alles so wie es ist.

Nun sollte es also losgehen. Das erste große Projekt nach dem Hausbau selbst stand vor uns. Das Grundstück sollte geebnet und die Terasse so erstellt werden, dass sie für uns besser nutzbar wird. Das bisherige Provisorium mit den Findlingen vom Aushub war nicht das "gelbe vom Ei". Also machte ich mich dran und wurde von Toti mal wieder tatkräftig unterstützt.

Der Kern der alten Terasse blieb erhalten, die Aussen-begrenzungen wurden aber neu errichtet. Ebenfalls neu kam mittig auf der Kopfseite der Terasse eine Treppe zum Garten da die Terasse selbst so angehoben wurde, dass sie mit dem Erdgeschoss des Hauses eine Ebene bildet. Die provisorische war viel zu niedrig, so dass immer eine große Stufe zwischen Ihr und dem Haus lag.

Um nicht von Steinen erschlagen zu werden lockerten wir mit 50er Pflanzkübel in braun die Aussenbefestigung auf. Sowohl die vier Ecken als auch die Einfassung der Treppe wurden mit ihnen gestaltet. So ergibt sich durch den Materialmix eine aufgelockerte Gesamtsicht die auch bei der entstehenden Höhe der neuen Terasse optisch harmoniert.

Dank Lothar und seinem Bagger, der mir unbegrenzt zur Verfügung stand, wurde zu-nächst die Fläche im Norden des Hauses geebnet. Doch zunächst musste ich erst ein-mal lernen, mit dem Bagger umzugehen. Nicht nur einmal  bewegte ich den falschen Hebel. Doch nach einer guten Stunde bekam ich immer mehr Gefühl für das Teil und  so wurden die Flächen immer besser.

So wie ich mit dem Bagger die grobe Arbeit erledigte, halfen Toti und die Kids und sorgten für die nötigen Feinarbeiten. So dauerte es auch gar nicht lange bis wir die ersten Er-gebnisse zu sehen bekamen. Bis an die Terasse heran war das eine leichte Aufgabe. Doch dann sollte die Terasse angegangen werden. Alle Steine beiseite geschafft und so den nötigen Platz für die neue Einfassung geschaffen.

Begonnen haben wir am Haus im Norden mit der ersten Ecke. Ein Streifenfundament bildete den nötigen Halt für die erste Reihe Pflanzkübel. Diese wurden in einem 90 Grad Bogen vom Haus weg gestellt und mit Beton verfüllt. Zur hälfte versetzt und leicht nach innen zur Terasse wurde die zweite Reihe aufgesetzt. So ergaben sich Stufen die immer weiter in die Terasse hineinragten. In die offenen, außenliegenden Löcher werden später Pflanzen gesetzt um auch die Ecken zu begrünen.

Die größte Herausforderung bestand aber darin, die Findlinge -die alles andere als handliche Steine waren-  in die Nischen zwischen den jeweiligen Kübelecken zu positio-nieren. Auf der Nordseite waren so große Brocken dabei, die schaffte der kleine Bagger gar nicht. Für die musste Klaus aushelfen, der glücklicherweise in der Nähe baggerte. Mit seinem großen Bagger war das dann auch kein größeres Problem. Erstaunlich kann ich in Nachhinein feststellen, dass mir nur ein Kübel bei dieser Arbeit zerbrochen ist. Es ging aber auch immer Schritt für Schritt. In der Regel wurde eine Reihe Kübel gesetzt und dann mit den Findlingen dagegen gearbeitet. Den Hinterraum mit Erde verfüllt; Dann eine Reihe weiter.  Die westlishe Seite war die schwierigste, die bekam mittig eine Treppe aus Betonrandsteinen.

Auf der einen Seite war das Wetter  für die Arbeiten prima weil trocken und sonnig, auf der anderen Seite kommt man ganz schön in's schwitzen.

Toti hatte 14 Tage mit angepackt und super viel geholfen. Dann war es aber Zeit für ihn wieder nach Hause zu kommen; sein Job wartete. Nicht wirklich befriedigend für ihn die Baustelle halb fertig zu verlassen - auch gar nicht typisch für ihn. So musste ich alleine weitermachen. Glücklicher-weise standen bereits die beiden kurzen Seiten der Terasse (Nord und Süd) und ich musste "nur" noch die Westseite mit der Treppe alleine durchziehen. Aber auch hier ging es in gewohnter Vorgehensweise an's Werk. Zunächst die Kübel einbetoniert, in diesem Falle links und rechts der Treppe, die aus Kantsteinen besteht, dann die Findlinge setzen. 

Eine gute Woche habe ich noch damit verbracht, die Treppe zu legen und die Findlinge einzupassen. Die Freiräume hinter den Materialien wurden immer wieder gut mit Erde verfüllt so dass am Ende der Arbeit eine gut 1 Meter höhere Terasse entstand. Die Fläche wurde mit Split nevilliert, bekam damit einen guten Untergrund für das spätere Pflastern.

Neben der Terasse und dem Garten (Rasen) wurden noch die Kellerwände an der Nord- und Südseite von einer Firma gedämmt und verputzt. Ohne diese Dämmung -das hatten wir im ersten Jahr erfahren dürfen- lief Kondenswasser im Keller die Wände herunter, so dass nicht daran zu denken war, hier irgendwie eine Nutzung der Räume anzudenken. Bevor das durchgeführt wurde, tauschte ich noch alle vier Fenster gegen Thermopen Fenster aus. So ergab sich nach gut 3 Wochen Bauzeit ein völlig neues Aussenbild.