Unsere Terrasse entwickelt sich wieder weiter. 7 Jahre hat sie uns Freude gemacht, eingefasst mit Gabionen und Holzzäunen und eine Menge Pflangen. Doch mit den Jahren mussten einige Arbeiten vorgenommen werden. Die Gabionen kippten nach außen (die bis zu 1,80 m aufgesetzte Grundlage mit den Findlingen setzt sich), die Holzzäune haben ihre besten Jahre auch schon gesehen aber vor allem der Bereich zum Pool ist nicht integriert und kann entsprechend nicht genutzt werden. Eigentlich für 2021 vorgesehen konnte "dank" der Corona-Kriese dieses Projekt bereits in 2020 gestartet werden.
Etappe 1 (Rückbau Terrassenaufbau mit Verlagerung und Aufwertung der Nordseite)
Die Grundstrategie für den Terrassenumbau: Verlagerung der nutzbaren Materialien von der Terrasse zur Nordseite mit dessen Aufwertung. Möglichst alle Materialien irgendwie verwerten (entweder selbst nutzen oder verkaufen). Die neue Terrasse soll pflegeleicht sein (Der Grundaufbau mit den Findlingen war gut aber hatte die Nachteile dass eine Menge Kletterei zur Pflege nötig war und bezüglich des Gewichts immer wieder Setzungen zu beobachten waren). Und natürlich soll der Poolbereich integriert werden damit er endlich genutzt werden kann. So ging es also in der ersten Etappe um die Verlagerung der Gabionen sowie des Pflasters zur Nordseite.
Die Einfahrt zieht sich bis zum Ende des Grundstückes knapp 7 Meter über die Hausecke hinaus. Der Höhenunterschied beträgt gut 1,5 Meter und ist mit Findlingen aufgebaut. Diese Front soll mit den Gabionen von der Terrasse neu gestaltet werden. Die Gebionengitter sowie die Steine sollten dafür ausreichen. So begann die Umlagerung und es entstand eine Wand mit integrierter Treppe und nach oben rund 45 cm höherer Aufbau. Dieses dient nicht nur als Absturzsicherung sondern auch als gemütliche Sitzbank.
Sowohl die Bank als auch die Treppe sind in die Außenbeleuchtung angeschlossen. Die Grenze zum Norden hin wird wie der Rest des Grundstückes mit einem Beet eingefasst. Der so entstehende Aussenbereich im Norden (Gras hat hier aufgrund der mangelnden Sonne nie eine Chance gehabt) wird mit dem Terrassenpflaster belegt.
Kritisch in diesem Bereich ist der Gastank und die Wasserzysterne. Beide Elemente können nicht vernünftig in das Pflaster integriert werden. So muss das Pflaster angehoben werden um die Elemente überbauen zu können. Die Zugänge sollen eingefasst und mit dem gleichen Lärchenholz wie schon die Treppe und Bank zugänglich gehalten werden. Das Lärchenholz wird übrigens nicht gestrichen sondern verwittert nach und nach.
Die in diesem Bereich befindliche Gartenhütte wurde abgebaut und via Kleinanzeigen verkauft. So entsteht hier eine pflegeleichte Ecke mit ausreichend Grün.
Auch das Beet als Grundstücksgrenze ist in die Außenbeleuchtung einbezogen und wird von einer integrierten Wasserversorgung nass gehalten.
Etappe 2 (Terrassenrückbau)
Erster Schritt nachdem der ganze Aufbau entfernt und verlagert war bestand im Ausbau der Pflanzsteine. Natürlich hätte man die einfach mit dem Bagger abreißen können aber dann hätten wir eine Menge zusätzlichen Bauschutt der mit Kosten verbunden irgendwie entsorgt werden muss. Also entschloß ich mich sie mit der Hand auszubauen und die heilen zu verkaufen.
Tatsächlich konnte ich so gut 80 Stück retten und auch gut via Kleinanzeigen verkaufen. Also anstatt Geld auszugeben habe ich Geld verdient (natürlich zum Preis meiner Arbeit). Auch konnten einige Pflanzen gerettet werden die Ihren Weg in das Nordbeet fanden.
Wir konnten mit unseren Nachbarn wieder einmal vereinbaren deren Grundstück als Lager für den Aushub zu verwenden. So konnten die schweren Maschinen anrücken und Ihr Werk verrichten.
Ich teilte mir die Arbeit mit Remo. Er fuhr den Radlader, ich den Bagger. So dauerte es einen Samstag und die Terrasse war Geschichte.
Erst nach diesem Tag wurde mir bewußt was für eine riesige Baustelle ich hier begonnen hatte. Das Ganze Grundstück war eine Riesige Baugrube geworden. Ob ich das jemals in den Griff bekomme .....?
Etappe 3 (Fundament und "Rohbau")
So entstand eine Einfassung der neuen Terrasse die bis zur ehemaligen Höhe der alten Terasse fortgeführt wurde. Dann rückte wieder schweres Gerät an. Mit einem Radlader wurde der Bereich hinter der Mauer mit dem Aushub verfüllt und verdichtet. Einige große Findlinge wurden im Vorsprung versenkt. Die restliche Erde wurde von verbliebenen Steinen und Beton befreit und auf dem Nachbargrundstück glatt verteilt.
Ein Tag brauchte ich für die Begradigung und Neueinsaat bei'm Nachbarn. Ein paar Tage und ein Hänger voll Betonschutt ließen einen größeren Berg Findlinge übrig, die zum Verkauf stehen. Mal sehen wie wir die los werden.
Anschließend wurde die Mauer bis zur endgültigen Höhe fertiggestellt. Mit entsprechenden "Löchern" für die Glaseinfassungen fanden die Mauerarbeiten ihren vorläufigen Abschluß. Die markanten Bodenpunkte für die Stützen der Pergola, der Hausansatz und vor allem die
Als das schwere Gerät das Grundstück wieder verlassen haben ging es mit viel Handarbeit weiter. Ein anständiges Fundament soll dafür sorgen, daß die Terasse dauerhaft ihrer Charme behält. Rund 60 cm sollen als Grundlage dienen. Das Fundament "springt" in 3 Schritten von Nord zu Süd und brückt so den Höhenunterschied auf dem Grundstück.
Nach und nach wurde so der Grundstein für die Mauer gelegt. Entsprechend der darauf zu mauernden Steine wurde Baustahl eingearbeitet um eine maximale Stabilität zu erreichen.
Ohne exakte Grundlage wird die gesamte Mauer mit jeder zusätzlicher Reihe schiefer und schiefer. Entsprechend wurde die erste Reihe von einem Maurer erstellt. Die folgenden Reihen wurden nach und nach von mir aufgesetzt und mit Eisen sowohl waagerecht wie auch senkrecht versehen und mit Beton verfüllt.
Bodenabläufe wurden betoniert nachdem sie entsprechend verrohrt und zum Abfluß an der Garage (Dachentwässerung) geführt wurden. Diese Arbeit legte die Basis für die finale Bodenhöhe der Betonplatte. Diese habe ich erstellen lassen (die vorbereitenden Maßnahmen mit Eisenmatten habe ich selbst durchgeführt), ein Selbstbau rechnete sich nicht. Die Pergola wurde erstellt. Eine Pfette wurde direkt am Haus verschraubt, die andere ruht auf drei Stützpfosten. Das war mal eine schnelle Arbeit mit viel Ergebnis. Fehlen noch die Scheiben um die Mauerlöcher zu schließen und um diese Wetterfest zu bekommen Abdeckplatten. So ausgestattet konnte ich die Terrasse in die Winterpause schicken.