Tag 8

(Venedig)


Der Ganze Tag gehört Venedig. Unser Hotel war für zwei Nächte gebucht (wie schon das Hotel in Rom) so  dass wir genügend Zeit hatten, die Stadt zu genießen. Schon bei der Hotelbuchung im Vorfeld hatte ich darauf geachtet, dass wir heute auf das Auto verzichten konnten. Wer will schon mit dem Auto nach Venedig, wo es dort doch keine  Straßen gibt?

Vielleicht noch ein paar Worte zum Hotel: Absoluter Durchschnitt. Die Bilder vermitteln mehr Schein als sein. Für den Zweck OK aber zu empfehlen... das fällt schwer. DER Vorteil des Hotels liegt in seiner Lage. Nur ein paar Schritte von einer Tram-Station entfernt super an das Verkehrsnetz angebunden und einen eigenen Parkpaltz am Haus.

Früh morgens ging ich an einen Kiosk um die Ecke und besorgte uns ein Tagesticket für den  öffentlichen Verkehr. 20 € pro Person mit der Mög-lichkeit sich frei in Venedig zu bewegen.

So konnte es dann nach dem Frühstück los gehen. Erst drei Stationen mit der Tram (alle 20 Min; voll klimatisiert)  dann in direktem Anschluß mit dem Bus   nach Venedig. 

Die Fahrt ging über die Friedensbrücke zur zentralen Busstation Pl. de Roma den wir einer knappen halben Stunde erreichten. Von hier aus ging es mit der Fähre  beliebig weiter. Unser Ziel: Markusplatz. Also eine passende Fähre rausgesucht und einmal quer durch Venedig den Canale Grande passiert. Wundervolle Bilder links wie rechts. Pompöse Bauten -immer mit Zugang zum Canal- reihten sich entlang der Fährlinie. Nur drei Brücken queren den Canale Grande. Eine jeweils zu Beginn und mittendrin die berühmte Rialtobrücke. Alle paar hundert Meter ein Anleger für die Fähre. Mal links, mal rechts des Canals. So kommt men bequem auf die andere Seite. Die Fähren  legen für einen kurzen Moment am Anleger an. Nur gesichert mit einem Seil  eine wackelige Angelegenheit - aber super effektiv.

Rialtobrücke

Die Fahrt mit der Fähre durch den Canale Grande (Pl. le Roma - St. Marco) dauert rund 45 min.  Immer wieder wird angelegt, Passagiere verlassen und betreten die Fähre. Das Zugangssystem ist ganz simpel. Besitzt du ein gültiges Ticket,  kommst du auf den Anleger.  Durch die unmittelbare Nähe zum Meer zieht durch die Kanäle eine leichte Briese so dass es hier gut auszuhalten ist.

Quelle: Google Maps

Häuser und alle  öffentlichen Einrichtungen am Canale Grande sind mit dem Boot erreichbar. Jedes Anwesen (so muss man die Häuser hier wohl nennen) besitzt einen eigenen Anleger. In der Regel mit einer Treppe um die wechselnden Wasser-stände auszugleichen.  Typ isch auch an den Treppen die gestreiften Holzpfähle um das Boot zu sichern. So reihen sich die Gebäude eines neben dem anderen, dicht an  dicht.

Zwischendrin immer  mal wieder  ein kleiner Seitenkanal der in's Stadtinnere führt. Auf dem Kanal selbst tummelt sich das Leben. Neben den Fähren als Transportmittel gibt es unzählige Wassertaxis und natürlich auch die eine oder andere Gondel.

Uns wurde die Fahrt nicht langweilig und so flog die Zeit. Ehe wir es uns versahen, mussten wir am San Marco die Fähre verlassen.

San Marco (Markusplatz)

Impressionen einer Fahrt auf dem Canale Grande
Quelle: Google Maps

Eins -wenn nicht gar das Highlight der Stadt- ist der Markusplatz. Vom Bootsanleger ging es durch einen kleinen Park in dem sich hunderte von fliegenden Händlern -mal mit festem Verkaufsstand, mal einfach auf dem Platz- tummelten. Klassische Souveniers wurden feilgeboten. Ein Tipp: lasst sie links liegen. Alles was hier angeboten wird, bekommt ihr in den Gassen der Stadt in größerer Auswahl für wesentlich weniger Geld.

Die Stadt bietet so wahnsinnig viele Eindrücke, dass man überwältigt innehält und einfach nur staunend  durch die Gassen taumelt. Genau so ist es uns auch ergangen. Nach einem kurzen Streifzug am Markusplatz vorbei ging es erst einmal durch die vielen Gassen mit ihren unzähligen winzigen Läden. Überwältigt waren wir von der Glaskunst von der Insel Murano.

in den Gassen von Venedig
Der Preis einer Gondelfahrt ist fix
(30 Minuten)
... und für 80 - 100 € je nach Tageszeit stehst du im Stau
wer's braucht?

Nach einer ausgiebigen Tour durch die Gassen Venedigs fanden wir eine kleine Kneipe an einer Gabelung. Gerade genug Platz für drei kleine Tische mit ein paar Stühlen. Hier genossen wir die Zeit bei einem Stück Pizza und einer kalten Cola. Zeit für ein paar Postkaren für die Lieben daheim. Nach einer guten halben Stunde machten wir uns auf zurück zum Markusplatz.

Impressionen vom Markusplatz
Das berühmte Café Florian
mit eigener Musik

Bei der schier unendlichen Zahl scheint es fast unmöglich, eine Gasse ein zweitesmal zu durchqueren.  So verwundert es auch nicht, dass wir den Markusplatz auf einer ganz anderen Route nach einer knappen halben Stunde wieder erreichten. Nun war genügend Zeit den Platz näher kennenzulernen. Hier spürte man die Hitze in Ermangelung von Schattenplätzen  extrem. Trotzdem tobt hier das Leben. Touristen auf der Jagd nach einem Bild inmitten einer Taubenschar; so wie es klassisch für Venedig bekannt ist. Das Café Florian, mit seiner über 100jahrigen Geschichte. Schnuckelige Geschäfte in dem Gebäude rund um den Platz und immer mal wieder eine Gruppe von Musikanten. 

Nach einem tollen Tag voller Eindrücke machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Hotel. Die Anfahrtsroute einfach zurück. Durch den Canale Grande mit der Fähre bis zum Pl. de Roma. Von dort wieder über die Friedensbrücke mit dem Bus und abschließend noch das kurze Stück mit der Tram. Neben dem Hotel befand sich eine Pizzaria, in der wir den Abend bei Pizza, Nudeln und Salat ausklingen ließen.

14 Stunden Venedig und eine Erkenntnis reicher:

Eine tolle Stadt, die wir garantiert wieder besuchen werden. Dann mit ein wenig mehr Zeit für die umliegen-den Inseln.