Mein Leben als Zahnmedizinische Fachangestellte

 

Das ich mal bei einem Zahnarzt lande und dann nicht auf dem Behandlunsstuhl, sondern als Helferin nebendran hätte ich vor 5 Jahren noch für unmöglich gehalten. Mein Wunsch war es zwar schon immer, in einem medizinischen Bereich zu arbeiten aber so richtig dran geglaubt hatte ich bis dato noch nicht. Nach meinem Abschluss der Fach hochschulreife bin ich dann einfach ins kalte Wasser gesprungen und habe mich bei Zahnärzten beworden. GOTT SEI DANK habe ich diesmal so viel Glück gehabt einen Arbeitsplatz gefunden zu haben der einerseits toll ist und in der Nähe liegt und andererseits habe ich tolle Kollegne und den besten Chef der Welt. Was also will man mehr?


Eine Zahnmedizinische Fachangestellte macht so viele super coole Dinge. Meine Lieblingsarbeit ist einfach zu erklären - ich liebe die Pädiatrische Kinderheilkunde! Kinder sind so einfach wenn man ihnen nur alles ehrlich und einfach erklärt.  Was ist schon groß dabei, einen Zahn schlafen zu legen, damit man ihn dann aus dem Mund befreien kann? Hört sich wirklich alle Male besser an als "Ich betäube den Zahn jetzt mit einem Anästhetikum damit ich ihn dann extrahieren kann". GRUUSELIG ;)

 


Das Beste ist aber unumstritten die Unberechenbarkeit dieses Jobs. Jeden Tag kommt etwas anderes und dennoch so gleiches. Eine Füllung ist eine Füllung - denkt man sich. Aber bei jemden Patienten ist es anders. Jede Behandlung ist immer wieder eine neue Heraus-forderung und jede Behandlung kann ein unerwartetes Ende nehmen. Am Besten sind die Arbeiten, bei denen man was erschaffen kann, die Ästhetik mit einbeziehen muss und genau drauf achten muss, was ist das richtige für den Patienten ist.

Ein weiterer Vorteil an meinem Job ist, dass es mir richtig viel Spaß macht. Das widerrum macht es mir so einfach für die Schule zu lernen und den Stoff zu verstehen. Die Leute in der Schule sind zwar ein bisschen komisch, aber die Lehrer sind okay und ich komme gut klar. Die verschiedenen Bereiche des Unterrichts sind super cool und vieles erklären mir meine Kollegen und der Chef in der Praxis falls ich überhaupt nicht weiter komme und Fragen habe. 

Nach einem Jahr Beruf + Berufsschule habe ich die verschiedenen Behandlungen und deren Abläufe sowie die Zähne und ihre Anatomie kennengelernt. Natürlich behan- deln Zahnmedizinische Fachangestellte nicht nur, wir müssen uns auch darum kümmern, dass die Behandlungen richtig dokumentiert und abgerechnet werden. Also lernen wir in der Schule auch die verschiedenen Ab rechnungsbestimmungen und deren Beson-derheiten. Das Prozedere unterscheidet sich im Großen und Ganzen bloß zwischen Kassen-  und Privatpatient. Wenn man also seine Lauscher aufsperrt und seine grauen Gehirnzellen ein bisschen anstrengt und aufpasst, ist dieser Teil der Ausbildung wirklich kein Hexenwerk. Mir jedenfalls fällt das sehr leicht.

Zum Beweis habe ich mal mein aktuelles Zeugnis fotografiert und hier mit präsentiert. Ihr seht, das geht wirklich; obwohl ich in dem Schuljahr durch eine Krankheit echt mit ziemlichem Handycap unterwegs war.

Meine Aufgabe bei diesen ganzen Prozessen ist einfach: den Chef soweit es geht unterstützen und ihm alle Arbeiten abhenmen, die ich erledigen kann. Ihm immer zur Seite zu stehen und blitzschnell zu reagieren, wenn er was braucht. Die Eigenständigkeit und Verantwortung, die mir schnell übertragen wurde, finde ich toll. In der Praxis und vor allem in dem Beruf kann ich meine Stärken so gut einbringen, dass es sich so anfühlt, als hätte ich mein ganzes Leben lang nichts anderes getan. Termine vergeben und telefonieren, aber auch das Behandeln und Assistieren liebe ich. Ich bin gerne bei den Menschen, beruhige Sie, falls sie Angst haben oder kläre sie auf, wenn Fragen entstehen. Die Menschlichkeit und Freude dort lässt mich morgens mit einer Leichtigkeit aufstehen und Abends auch gerne mal eine Stunde länger dort bleiben.


Nach der Panne im Altenheim dachte ich, das Arbeitsleben wird der Horror und wie kriege ich bloß die nächsten 50 Jahre rum, ohne vollkommen durchzudrehen, bekloppt zu werden oder einfach alles hinzuschmeißen. Ganz einfach! Irgendwann hat das Glück auch wieder am meine Haustüre geklopft und mir gezeigt, was ich machen soll.


Damals hätte ich nicht gedacht, dass ich das einmal sage aber... HÖRT HÖRT:


ICH LIEBE MEINEN JOB!!