Umbau EG (Teil 2)

Küche Flur und Bad

(2020)


Nachdem in 2013 die erste EG-Hälfte grundsaniert wurde kam nun endlich der zweite Teil des Erdgeschosses an die Reihe. Die Bedürfnisse des Geschosses haben sich sehr verändert. Das große Bad (ursprünglich mit einem Schlafzimmer auf der Etage sehr sinnvoll) muß nicht mehr sein und kann Platz machen für eine Abstellkammer die schon immer auf der Etage fehlte. Die Küche hat mit 20 Jahren nun auch ihre beste Zeit erlebt und ist fällig. Mit diesem Anspruch wurden bereits in 2019 die Küchenpläne begonnen.

Etappe 1 (Bad (zwangsläufig damit auch Flur und Abstellkammer))

Die Grundstrategie für das Erdgeschoss: Geradlinig und offen. Das Bad hat am Ende einen 45 Grad Rücksprung. Hier befindet sich die Zugangstür und die Dusche. Dieser Rücksprung soll aufgegeben werden. Der Flur soll in einer Linie von der Haustür bis zur Küche führen. Die Trennung zwischen Flur und Küche soll ebenfalls rückgebaut werden. So entstehen zwei neue Bereiche. Ein offener Flur der direkt in die Küche führt und ein weiterer Bereich den sich das neue Bad und eine Abstellkammer teilen werden.

Also musste die Außenwand (Gipsplatten mit Fliesen (alte Dusche)) raus und neu beplankt werden. So wurde der Raum schon einmal 1,5 cm größer. Die Beplankung zum Flur wurde anstatt18er Platten mit 12er Platten durchgeführt und voilá, der Raum ist breit genug.

Aber auch im Badteil des neuen Bereiches wurde kräftig gewerkelt. Nachdem Bidet und Klo entfernt und auch die Vorbauwand gewichen ist, konnte auch hier der Wiederaufbau beginnen. Prinzipiell einfach; Klo, Dusche und Waschtisch rein und fertig.

Duschtür, Zimmertür, Waschtisch, Waschbecken und auch Badewanne wurden Stück für Stück ausgebaut und auf den auf der Einfahrt bereitgestellten Hänger zum Abtransport geschafft. Rund 3 Hänger (á ca. 1 to) wurden so gefüllt und zur Deponie geschafft. Gut das der ganze Müll sofort entsorgt werden konnte.

Rückbau geht eigentlich ziemlich schnell. Insbesondere wenn die Gipsplatten an der Wand incl. der Fliesen darauf komplett in den Müll kommen.

Die Dusche war ein wenig kompliziert da sie beim Hausbau nicht berück-sichtigt war (die Firma hat sie einfach "vergessen" und sie musste während der Bauphase nachträglich eingebaut werden). Entsprechend war Abwasser und Wasser in die vorhandene Installation eingefügt. Da die Dusche nicht mehr relevant ist, kann dieses "Flickwerk" rückgebaut werden.

Problematisch ist die Flurseite. Die Hauptabwasserleitung vom OG läuft genau an der Stelle an der sich die neue Zugangstür befinden wird. Entsprechend ist diese Installation umzulegen. Frei planbar ist das ganze nicht, da ich keine neuen Deckendurchbrücke in den Keller erstellen möchte sondern die bestehenden nutzen will.

Leider konnten Rückbau und Aufbau nicht strikt getrennt werden. Z.b. war die Wand zwischen Flur und Küche so eine. Erst einmal halb angegangen (um die Küche funktionsfähig zu halten) wurde sie nach und nach einbezogen. Mit 10x10er Kanthölzer wurde die Flurwand erstellt und auch die Abtrennung Bad Abstellraum erstellt.

Was nach grober Arbeit klingt war schon filigran und exakt. Z.B. beläuft sich der Abstand zwischen der neuen Flurwand und der Außenwand 178 cm. Wir palnen Teile der alten Küche hier weiter zu verwenden. Drei Elemente = 180 cm. Es fehlen also 2 cm.

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Damit alles seinen Anfang finden kann muß zunächst das Bad komplett raus. Bei uns im Haus grundsätzlich kein Problem, wir haben zwei weitere im Haus. So ging es an den Rückbau. Bis auf das Bidet und das WC ist alles für den Müll. Also raus damit. Das Bad ist gefliest vom Boden bis zur Decke und so komme ich nicht herum ganze Wände zu entkernen. Fliesen von Gipsplatten zu entfernen ist so gut wie immer zum Scheitern verurteilt. Also Fliesen incl. Gipswände raus und zur Deponie.

Hier schlagen Details und eigene Ansprüche zu buche. So habe ich mir z.B. für die Duschtrennwände besonderes einfallen lassen. Die Scheiben sind komplett verbaut. Also in Wand, Decke und Boden integriert. So gibt es keine Kanten die immer wieder zu putzen sind.

Auch die Waschtischecke hat einiges zu bieten. Der Spiegel quer über die ganze Wand zum Beispiel ist vollständig in der Wand eingelassen. Der Waschtisch liegt auf zwei Schränken. Zwischen diesen ist die geflieste Frontblende abnehmbar um an den Abfluß zu kommen, sollte mal etwas damit nicht in Ordnung sein.

Zum guten Schluß wurden die Wände noch in spezieller Spachteltechnik mit Acrylfarbe aufgewertet.

Die Abstellkammer wurde mit Teilen der alten Küche eingerichtet. 2 60er Schubladenunterschränke und der Hochschrank mit dem Kühlschrank zusammen mit 2 Hängeschränken und einem aus einem alten Schrank gefertigten Regal komplettieren die neue Ausstattung.

Auf der anderen Seite befindet sich ein neuer Schrank (50er Korpus eines Kleiderschranks von IKEA) mit ein paar Schubladen als Garderobe für Jacken die nicht jeden Tag benötigt werden.

Komplettiert wird diese seite vom Gefrierschrank aus der Waschküche.

Damit ist ein Raum geschaffen, der unsere Bedürfnisse erfüllt und neben einem Getränkekühlschrank endlich den Gefrierschrank im direkten Zugriff ermöglicht.

Natürlich gehören zu einer neuen Wand immer zwei Seiten. Entsprechend wurde der gesamte Flur final gestaltet. Glatte Wände in Grau -wie schon in den anderen Zimmern- runden das Bild ab. In der Flurdecke wurde eine Reihe Einbaustrahler eingesetzt so daß endlich eine anständige Beleuchtung im Flur vorhanden ist.

Flur.... das ist das Schlüsselwort.

Geht man an den Flur dann wird in diesem Atemzug gleich das Treppenhaus zum OG und auch zum UG genannt. Den Bereich zum OG hatten wir im Zuge der OG-Umbaumaßnahme vorgesehen und konnten direkt den Anschluß vornehmen.

Für den Keller brauchts etwas mehr (siehe Etappe 3).

Etappe 2 (Küche)

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Die Küche war geprägt von vier wesentlichen Veränderungen die einiges an Arbeit abverlangten.


Grundplanung:

  • Eine Insel mit Spüle und Kochfeld & entsprechender Installation.
  • Eine Inselabzugshaube in der Decke installiert.
  • Eine neue Terrassentür zum Schieben stall mit Flügel.
  • Einbauwand mit allen wesentlichen Schrankelementen


Die größte Herausforderung bestand in der neuen Terrassentür. Die alte musste aufgrund ihrer Flügelarchitektur weichen, sie vertägt sich nicht mit der Insel. Hauptproblem solcher Türen ist die Rahmenstärke. Bei einer 17er Außenwand ist eine 25er Rahmenstärke einer Tür nicht verträglich. Also musten wir die Außenwand innen mit Dachlatten und Gipsplatten aufdoppeln.

Auch die Küche verlangte einiges von unserem Planer. 7 Termine mit drei Umplanungen, unzähligen Telefonaten und rund 6 Monate Planungszeit hat es gebraucht um unseren Traum auf die Beine zu stellen.

Die Terminkoordination war aber die eigentlicheSchwierigkeit. In Zeiten Corona (mittlerweile sitze ich den 4 Monat im Home Office) ist das mit Lieferzeiten und Handwerkerterminen nicht immer leicht. Im Gegensatz zum Bad (davon hatten wir noch 2 im Haus) konnten wir auf die Küche nicht lange verzichten. Also musste der Küchenrückbau, der Fußbodenleger und der Küchenbauer terminlich abgestimmt werden.

Uns gelang die Quadratur des Kreises und so funktionierte alles wie vorgesehen. Die Bodenleger kamen um den neuen Boden in Flur und Küche (Abstellkammer und Bad wurden zuvor terminunkritisch verlegt) zu verlegen.

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Dank der umgebauten alten Küche in der Abstellkammer hatten wir die Möglichkeit Geschirr Besteck und sonstige Küchennotwendige Dinge in Griffweite zu haben. Auch der alte Külschrank half ungemein. so konnte ich die restlichen Teile der alten Küche abbauen und den Raum für die Küchenbauer bereitstellen. Nach zwei Tagen unermüdlichem Werkeln war die Küche gestellt, angeschlossen und funktionstüchtig und die externe Hilfe rückte wieder ab.

Für mich waren jetzt noch Detailarbeiten auf der Liste.

Die Inselbeleuchtung wollte unter die Arbeitsplatte geklebt werden und ein Hebebrett (auf dem sich eine Küchenmaschine befindet) wurde in einem Schrank eingebaut. So lässt sich das 12 Kg schwere Teil mit einem Handgriff aus dem Schrank heben bzw. dort wieder verstauen.

Die Schrankfront erhielt ihren "Korpus". So wirkt die gesamte Front wie in die Wand gebaut. Das war schon etwas Arbeit da nicht wirklich viel Platz zwischen Wand/Decke und Schränken vorhanden war. Auf der Außenwand wurden zudem eine Reihe von Schaltern für die Stromversorgung der Terrasse vorbereitet. Damit können div. Effekte auf der Terrasse gesteuert werden.

Zum guten Schluß wurde noch die LED-Leiste oben und unten an der Schrankwand installiert. Voila, unsere neue Küche steht und wartet auf ihren Einsatz.

Etappe 3 (Kellertreppe und Flur im UG)

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Um das Projekt abzurunden musste auch die Kellertreppe und zwangsläufig damit verbunden auch der Flur im Keller mit einbezogen werden.

Gerade hier lag mir schon immer der Abschluß der Kellerdecke (bzw. EG-Boden) am Ende der Treppe wie ein Dorn im Auge. In diesem Zuge konnte ich diesen Bereich endlich befriedigend bearbeiten. Neben den Wänden war auch der Fliesenbelag der Treppe fällig. Also ging es an das Entfernen der Tapeten, der Fliesen auf der Treppe und der Decken-verkleidung im Kellerflur sowie der dortigen Tapeten.

Für die Beleuchtung im Kellerflur integrierte ich 2 LED-Leisten der länge nach. Durch diese Maßnahme konnte ich die Decke um 5 cm anheben und es wurde sogar heller als zuvor.

Apropos Helligkeit. Treppenhausbeleuchtung ist immer schwierig. Umso mehr es sich bei der Treppe um die Kellertreppe handelt und die darüber befindliche offen gestaltet ist. So entschieden wir uns auch auf der Treppe für LED Licht. Jede zweite Stufe bekam auf den Stufenkopf eine LED-Schiene. So ist es wunderbar hell auf der Treppe.

Final wurde noch der Eingangsbereich bearbeitet. Die Haustür war außen weiß und innen in einem Olivgrün gestrichen. Diese Farbkombi passte mindestens mal innen nicht mehr in das Konzept. Passen zum Konzept (Grundflächen in einem hellen Grau; Akzente in einem dunklen Grau) wurde die Tür innen und auch außen lackiert.

Um den Dreck draußen zu halten wurde noch ein Fußbodengitter in das Pflaster vor der Haustür eingebaut. Dadurch musste das Pflaster angehoben werden. Eine weitere (spätere) Baustelle die sich für das nächste Jahr ankündigt. Mehr dazu wird im Terrassenprojekt berichtet.


Das gesamte Projekt verschlang 112 Tage Einsatz mit insgesamt 850 Arbeitsstunden.


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