Schleppdach an der Garage

(2011)


Nachdem in 2010 eine Photovoltaikanlage auf unsere Dächer kam war die Möglichkeit der Poolerwärmung verloren gegangen. Bisher war eine Solaranlage auf dem Garagendach. Die musste weichen. Nun galt es eine Möglichkeit zur Wassererwärmung für den Pool zu schaffen.   

Die Grundidee: Den gesamten Bereich zwischen Garage und Straße mit einem Schleppdach auszustatten. Das schafft den nötigen Platz für eine effektive Poolerwärmung und bietet als Nebeneffekt noch einen guten Platz für die Holzlagerung. Das Holz wurde bisher immer in der Garage hinter der Brüstungswand gelagert. Also wurde ein Plan erstellt und das nötige Material bei der Holzhandlung Sahm in Hof bestellt. An einem Wochenende konnte die Aktion dann durchgeführt werden.   Neben dem Holz für das Dach waren aber eine Reihe weiterer Materialien und vorbereitender Maßnahmen nötig.

Bereits in 2009 wurde die Terrasse aufgewertet (siehe Fußnote).  Diese Art wollten wir auch für das Schleppdach anwenden und so ein wiederkehrendes Bild schaffen. Also wurden die  Tragpfosten in Gabionen untergebracht. Im Grundsatz einfach. Ein 10l Eimer gefüllt mit Beton und darin ein Pfostenhalter untergebracht. Das ganze 3 mal. Die Eimer wurden in die Gabionen gestellt und diese mit dem gleichen Kalkspliz wie schon auf der Terrasse verfüllt. Die Logik der Terrasse wurde exakt abgebildet. Eine Gabione, ein Zaunelement (diesesmal aber ein geschlossenes), wieder eine Gabione und so weiter. So hatte ich an der Strasse einen Abschluß und gleichzeitig eine Auflage für das Dach geschaffen.  Schwierig war hier aber das einzuhaltende Maß. Die Holzzäune waren zu groß und so mussten sie in der Höhe angepasst werden. Das ganze hat gute einen Tag Arbeit in Anspruch genommen.

Dieser Arbeit ging die Herstellung des Untergrundes voraus. Während der Bereich bis zur Hofmauer ja durch die Einfahrt hergestellt wurde, kümmerte ich mich um den Teil der noch mit Rasen  ausgestattet war. Von der Hofmauer bis zur Ecke der Garage wurde die Erde abgetragen und mit Split gefüllt und mit dem alten Terrassenpflaster gepflastert. Auf das Pflaster kamen dann die Gabionen und die Zaunelemente. Dieser so neu geschaffene Platz dient zukünftig der Holz-lagerung.   

Um das Dach für die Poolerwärmung zu nutzen wurden zwei Schwimmbadschläuche durch die Garage bis unter das zu erstellende Schleppdach geführt. Die Schläuche werden dann im Bauverlauf -wie auch das Regenrohr für die Dach-entwässerung der Garage- durch das Schleppdach geführt. Dann konnte es also losgehen. Das Holz wurde geliefert und ich strich sowohl die Sparren wie auch die  Pfetten im Holz-

ton der Garage. Ebenso die Nut- und Federbretter für die Eindeckung. Zuerst wurde eine Pfette an der Garage befestigt. Drei Löcher in die Garagenwand gebohrt und mit Gewindestangen, Scheiben und Muttern von beiden Seiten befestigt. Die  andere Pfette wurde auf die vorbereiteten Tragpfosten aufgesetzt und ebenfalls befestigt. Die Sparren wurden aufgelegt und mit Schlüsselschrauben  befestigt. Die Tragkonsruktion steht. 

Nut- und Federbretter wurden auf die Sparren genagelt und bilden die Auflage für Bitumenbahn und roten Bitumenplatten die in Dachschindeloptik (Biberschwanz) ausgeführt sind. Die Auflage von unten in Richtung Garage entsprechend über-lappend, dass der Regen ungehindert abfließen kann. Die Poolschläuche wurden in zwei Löchern unterhalb des Garagendachüberstandes auf das Dach geführt und das Fallrohr der Garagendachrinne  ebenfalls mit einem Loch im Schleppdach wieder angebracht. Ein Samstag Arbeit dank der Hilfe von den Arbeitskollegen Markus und Kay. Auf das Dach kamen  neue Solarmatten und sorgen für warmes Poolwasser. Links und rechts am Dach noch ein paar Wind-leitbretter abgebracht und mit Bitumenmasse abgedichtet. In der kommenden  Woche  wurde Licht unter dem Schlepdach installiert und einen Strahler mit Dämmerungsschalter direkt auf den Postkasten gerichtet.   

Mit Toti wurde  noch die Dachentwässerung installiert. Die dazu nötigen Teile habe ich im Internet bestellt, die Werkzeuge konnten wir uns von Martin leihen. Die eigentliche Arbeit dauerte nur ein paar Stunden. Damit haben wir jetzt eine trockene Ecke für unser Holz, eine Auflage für die Poolheizung  und die Mülltonnen stehen auch nicht mehr im Wetter. Bin ja mal gespannt, wie sich das im Winter verhalten wird. Insbesondere wird  interessant zu beobachten sein, wie sich der Schnee bezüglich der Photovoltaikanlage verhalten wird. Bisher ist er relativ schnell von der Anlage gerutscht und hat so die Stromproduktion nur minimal beeinflusst. Auf alle Fälle müssen wir zukünftig die Mülltonnen nicht mehr von Schneemassen befreien um sie zu benutzen.   

Fußnote

 

Wie oben angedeutet haben wir in 2009 die Terrasse erneut aufgewertet. Die Aufwertung bestand aus mehreren Schritten.


  • Terrassenhöhe an das Haus angleichen
  • vorhandenes Pflaster durch neues ersetzen
  • Windschutzzaun durch eine Gabionen-Zaunkombi ersetzen (Küchenseite)   


Die ersten beiden Ansprüche konnten wir mit dem Pflaster aus dem Innenhof befriedigen. In 2008 wurde dieses ja durch den neuen Pool und die dann verlegten Poligonalplatten  abgelöst. Dieses so gewonnene Pflaster setzten wir hierfür ein. Die Treppe zum Hof wurde um eine weitere Stufe verlängert. Damit hatten wir  die nötige Höhe gewonnen. Die Fensterbänke an den Terrassentüren der Küche und vom Wohnzimmer wurden entfernt. Ein Teil des alten Pflasters der Terrasse  (ziemlich genau ab der Hälfte der Terrasse bis zum Haus) habe ich herausgenommen -die Höhe wäre sonst zu hoch gekommen- und auf dem Baustoffplatz der sich mittlerweile im Norden des Grundstücks ausgebildet hatte, zwischengelagert. Die Fläche haben wir dann mit feinem Splitt niviliert und mit dem Pflaster aus dem Innenhof belegt. Vor die Terrassentüren habe ich zwei Betonsockel  erstellt und die letzten Steine passgerecht mit der Flex hineingeschnitten. Die letzten Steine hatten noch knapp eine Dicke von 1 cm und lagen direkt  im Betonsockel. Die Fläche abgerüttelt und eingesandet. Damit hatten wir eine neue Terrasse geschaffen. Schließlich wurden die Seitenabgrenzungen   mit Gabionen hergestellt.

Ein Seitenmaß der Terrasse beträgt 5 Meter. Also konnten drei Gabionen und 2 Zaunelemente verwendet werden. Haus - Gabione - Zaunelement -  Gabione - Zaunelement - Eckgabione. Eine Eckgabione erstellte ich aus zwei Gabionen mit Aussenmaß von 1 x 1 Meter. Auf der Stirnseite hatte ich bis zur Treppe 4 Meter Raum. Die Eckgabione füllt bereits einen Meter aus. An dieser ein 2 Meter Holzelement eingefügt und mit einer weiteren Gabione abgeschlossen. Die 1 Meter Zaunelemente wurden mit Efeu bepflanzt, das große 2 Meter Element mit wildem Wein. Mit dieser Maßnahme hatten wir die Terrasse neu aufgebaut und die Küchenhälfte neu eingefasst.