Tag 3

(Die Schlösser der Loire)


Unser dritter Reisetag war gleichzeitig unser erster Tag der Schlössertour. Ich hatte uns einiges auf den Plan gesetzt, aber die Sprizkriese hat dann doch einiges ungehauen. Trotzdem war der Tag erfüllt mit eindrücken.

Etappe 1 (Châteauneuf-sur-Loire)

Mt einem mulmigen Gefühl starteten wir unseren ersten Schlössertag in Richtung  Châteauneuf-sur-Loire. Die Augen immer auf für eine Tankstelle. Wir haben dann auch schnell eine gefunden. Eine Schlange von rund 30 Autos davor, aber hier gab es wohl noch Sprit. Nach einer knappen halben Stunde kam dann aber der Tankstellenpächter zur Schlange und verkündete, der Sprit (außer Diesel) ist alle, es tue ihm leid.

Nun ja die Sorge wurde immer größer, wir machten uns aber auf den Weg -was blieb uns übrig- zum ersten Stopp, dem kleinen Stadtschloß in Châteauneuf-sur-Loire.

Sicher nicht das was man sich unter einem Schloss so vorstellen würde. Eingebettet in die Stadt und in Nutzung der Gemeinde als Rathaus.

Dennoch sehr schön gelegen und es verschafft einen ersten Eindruck.

Durch die Nutzung war es frei Zugänglich. Also haben wir ein paar Bilder geschossen und diesen ersten Eindruck aufgenommen.

Quelle: Google Maps

Unser zweiter Stopp des Tages fand bei einem Schloss statt, wie man es sich so vorstellt. Beeindruckende Mauern mit entsprechender Symetrie, einem Wassergraben und entsprechendem Zugang zum inneren. OK, das ist ein "richtiges" Schloss. Ein paar Schritte auf dem Vorplatz und ein paar Fotos gemacht. Einfach die Atmosphäre wirken lassen. Erstaunlicherweise (es ist Ende Mai) waren wir fast alleine auf dem Gelände. Sehr schön, so kann es weitergehen.

Quelle: Google Maps

Etappe 2 (Sully sur Loirel)

Quelle: Google Maps

Wieder im Auto ging es zunächst zur Tankstelle am Ort; aber auch hier gab es keinen Sprit mehr. Die geplante Route kurz durchkalkuliert und ein Blick auf die Tankanzeige zwangen erst einmal den Fokus auf eine Tankstelle mit Sprit zu legen. Wir brachen also unsere weitere Tour, die uns weg von unserem nächsten Hotel führte, abzubrechen. Ich peilte nun also den Weg Richtung nächstes Hotel an und wir hofften, dass es auf dem Weg dahin irgendwo Sprit gibt. Sicher war nur, dass wir es bis zum nächsten Hotel nicht schaffen würden.

Tatsächlich fanden wir an einem Supermarkt eine Tankstelle mit Sprit. 20 Liter limitiert, aber Sprit. Da hier die Schlangen nicht groß waren, tankten wir die 20 Liter, bezahlten und stellten uns wieder an. So wurde das Auto voll getankt und die Tour konnte weitergehen. Bis nach Paris wird es jetzt reichen. Von da aus haben wir mehr Möglichkeiten.

So konnte es nun weitergehen mit der Tour. Natürlich immer den Blick auf eine Tankstelle auf dem Weg um den Tank möglichst voll zu halten - aber im Fokus endlich wieder auf das eigentliche Ziel, die Schlösser der Loire.

Etappe 3 (La Ferte-Saint Aubin)

Etappe 4 (Chambord)

Quelle: Google Maps

Im Zuge der Französischen Revolution wurde Schloss La Ferté-Saint-Aubin konfisziert und 1827 schließlich an Marschall François Victor Masséna veräußert. 1987 erwarb es Jacques Guyot und machte es der Öffentlichkeit zugänglich.


Für uns hieß es, nach einer kurzen Stiffvisite ohne das innere des Anwesens näher zu besuchen, weiterzuziehen.

Um uns ohne Sprit nicht noch weiter von unserem Tagesziel zu entfernen,  mussten wir die Stationen


Château de la Bussiére

Gien


streichen.  So wurde, nachdem der Tank wieder voll war das 5. Tagesziel angesteuert. Trotz der ganzen Sucherei nach Sprit langen wir durch die Routenänderung sehr gut vor Plan.

Der linke Teil des eigentlichen Schlosses stammt aus der Zeit zwischen 1590 und 1620 und wurde von Henri de St.-Nectaire auf den Ruinen eines 1562 zerstörten Schlosses errichtet. Der von 1630 bis 1640 nach Plänen von François Mansart angefügte rechte Teil des Gebäudes geht auf seinen Sohn Henri de La Ferté-Senneterre, Marschall von Frankreich, zurück. Er ließ auch die Stallungen (linke Anbauten) und den linken Pavillon errichten. Marschall de Lowendal, der das Anwesen seit Mitte des 18. Jh. besaß, erweiterte die Schlossanlage um die rechten Anbauten, den rechten Pavillon sowie eine neugotische Kapelle im Park.

Quelle: Google Maps

Chambord gilt neben Versaille als das schönste Schloss in Frankreich. Es ist mit seinen vielen Türmen und Anbauten auch sehr schön anzuschauen. Touristisch sehr gut erschlossen, bietet es Führungen in mehr als 10 Sprachen. Für uns war ein Cappuccino im Park und der Blick auf das Anwesen ausreichend. Nach gut einer Stunde machten wir uns auf den Weg ins nahegelegene Hotel.   

Etappe 5 (zum Hotel - den Tag ausklingen lassen)

Das Schloss Cheverny war nur gegen Eintritt zu sehen (nicht mal ein Blick war möglich), die Zeit dafür lohnte sich aber nicht. Das Schloss Beauregard war leider wegen einer Straßensperre nicht erreichbar. Blois ließen wir dann ganz sein, wir waren für den Tag satt.

Nur ein paar Kilometer entfernt vom Schloß Chambord lag unser nächstes Hotel. Idyllisch am Ortsrand inmittel von viel Grün gelegen bezogen wir gegen 16:00  unser Zimmer. Nachdem wir alles ausgepackt und uns eingerichtet hatten nutzten wir den verbliebenen Tag (durch die Spritsuche hatten wir unseren ganzen Plan ja abändern müssen)  um noch einige Stationen des nächsten Tages "vorzuziehen". 

L'Orée des Châteaux


9 bis Route de Blois

41250 Bracieux, Frankreich


Unweit unseres Hotels wollte wir die Schlösser Cheverny, Beauregard und die Stadt Blois besichtigen. Auf dem Weg begegnete uns, versteckt auf einer Lichtung ein sehr schönes Anwesen, das einen kurzen Stopp wert war. Herrlich, diese Villen inmitten großzügiger Ländereien.