Es ist Zeit sich auf den Heimweg zu machen. Von Venedig geht es quer durch die Dolomiten nach Südtirol zu unserem letzten Aufenthalt. Eine beeindruckende Tour sollte vor uns liegen. Wir hatten bisher ja schon einiges an Bergen gesehen doch die Dolomiten sind eine Klasse für sich, aber seht selbst.
Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns uns von Venedig und machten uns auf den Weg zu unserem letzten Hotel unserer Rundreise in Südtirol. Unser Weg führte uns zunächst auf der Autobahn gen Norden. In der Nähe von Vittoro verließen wir die Autobahn und legten den Rest der Strecke auf Schnellstraßen zurück. Die Landschaft wurde immer beeindruckender. Unseren ersten Halt machten wir an einem ruhigen Bergsee in der Nähe von Belluno. Wie schon auf den anderen Etappen war es auch heute. Die Straßen waren Menschenleer. Nur vereinzelnt begegnete uns das eine oder andere Auto. Hauptsächlich vermutlich Einheimische die schnell wieder verschwanden.
So konnten wir die Landschaft ungestört genießen. Völlig ungezwungen am Straßenrand anhalten und das eine oder andere Bild "schießen".
Je weiter wir in den Norden kamen, umso interessanter wurden die Berge. Was zunächst nach sanften Riesen aussah, die wunderschöne Täler mit kleinen Dörfern inmitten weitläufiger Natur hervorbrachten, wurde zunehmend imposanter.
Nachdem wir von der Autobahn runter sind, führt unsere Route auf der SS51 in die Nähe von Santa Croce zum 'Lago di Santa Croce'. Ein wunderschöner Bergsee. Von hier ging es immer der Straße folgend tiefer in die Berge. In 'Langarone' verließen wir die SS51 und es ging über die SP 251 bis nach 'Codalogna'. Von hier auf der SP 638 bis nach 'Pocol' in der Nähe von Cortina d'Ampezzo.
Nun ging es auf der SR48 zum Passo Falzarego auf 2117 Höhenmeter. Dort angekommen konnte man nicht an-ders als anzuhalten, die Souvenier-bude zu besuchen und die Aussicht zu genießen. Wir kannten diese Art Zwischenstopp ja bereits vom St. Gotthard von der Hinfahrt. Aber diese Ausblicke, die sich hier auftaten waren eine völlig andere Liga.
Die Berge kahl und von einem un-glaublich schönem Gestein. Mit jeder Minute und den damit verbundenen Lichtveränderungen veränderten sich auch die Berge. Wir standen staunend auf dem Pass und genossen einfach nur den Ausblick.
Nach einer knappen Stunde voll über-wältigender Eindrücke setzten wir unser Fahrt in Richtung 'La Villa Stern' fort.
Von der Bergstation auf dem Passo Falzarego ging es eine kleine Neben- straße weiter über den Passo Valparola.
Die Strasse war wie in den vergangenen Tagen fast leer. Eine wundervolle Fahrt auf über 2000 Höhen-meter. In La Villa Stern ging es dann auf der SS244 weiter.
Die Fahrt führte uns gen Westen durch St. Lorenzen, dann auf der SS49 durch Kiens, bis nach Schabs. Dort über die SS12 gen Norden bis in die Nähe von Sterzing. 270 km war die Tour heute lang. Dennoch fuhren wir gut 9 Stunden bis zum Ziel in Südtirol das wir gegen 20:00 Uhr er- reichten. Ein sehr schönes Hotel, vor rangig für den Wintersport gedacht.
Nach 8 Tagen purer Sonne und Temperaturen weit über 30 Grad durften wir hier noch ein Gewitter und eine leichte Abkühlung erleben. Das beste aber war die Tatsache, dass im Hoteleigenen Restaurant ein Koch am werken war, den man auch mit Wünschen jenseits der Karte kommen konnte. So war es für mich ein Bedürfnis einen Strammen Max zu bestellen. Brot -richtiges Brot- belegt mit Schinken und Spiegeleiern. Dazu Bratkartoffeln. Der Himmel auf Erden.
Hotel Erna
Pflerscherstr. 2
39041 Gossensass