Mein Traum von einem Auto

Die Frage nach dem ersten Auto war für mich die schwierigste Frage überhaupt. Welche Farbe, welches Modell was soll es so können und welche Ausstattung will ich haben? Als Frau verstehe ich mehr von Schuhen und Handtaschen - ganz klassisch - aber überhaupt nichts von Autos. Ich wollte bloß, dass es schön war und modern. Okay, meine Henriette hatte ich mir damals wirklich anders vorgestellt aber Papa und Mama waren vollkommen überzeugt. Mir gefiel die Farbe nicht und ehrlich gesagt sah es aus wie das typisch, klassische "Omi-Auto", aber doch nichts super cooles für mich.. Ich wollte doch auch ein super cooles, schnelles Auto mit viel Schnick Schnack.


 

 

Aber was blieb mir anderes übrig als das zu nehmen, was Mama und Papa mir zum Geburtstag schenken. So ganu tief in mir drin wusste ich ja auch das dass Auto toll war. Es war nur einfach nicht das, was ich zu der Zeit cool fand. Damals war das halt so. Irgendwie habe ich mich mit der Zeit in mein Auto verliebt und es zu  schätzen gelernt.  Mal ehrlich, ein Auto das drei Unfälle überlegt ohne vollkommen zerstört, verbeult zu sein oder auseinander zu fallen muss man doch einfach lieben.  Sie hatte zwar ein paar Beulenund Kratzer aber sie fuhr noch. das war die Hauptsache. Aber bekam sie mit der Zeit auch so ihre Probleme:

 

 

Am Ende war es dann:


Meine Leonie

 


 

 

Ein Auto mit viel Schnick Schnack, 5 Türen und  in meiner gewünschten Farbe stand nun fahrbereit vor der Einfahrt.  Sie hat ein eingebautes Navigationsgerät, 89 PS (was mir vollkommen reicht), 19300 km, ein Panoramadach, Sitzheizung, automatische Scheibenwischer und Abblendspiegel. Außerdem super coole und praktische be-heizbare elektrische Außenspiege.


Im Großen und Ganzen also ein supertolles,  neues Auto. Ich bin richtig zufrieden mit dem ganzen Zubehör und musste mich in der ersten Zeit echt dran gewöhnen, da Henriette  nichmal Servolenkung hatte ;)

 

 

Inkontinenz, Arthrose, Alzheimer und Bewusstlosigkeit

Klar und deutlich: es hat reingeregnet, die Gelenkt und Federungen waren hinüber, sämtliche Leuchten gingen an und aus wann sie wollen und die Batterie hatte ihre besten Zeiten auch überlebt. Man muss dazu sagen, Henriette war 14 Jahre alt und ist knapp 190000 km gelaufen. Für ein Auto ist das, meines Erachtens eine Glanzleistung.Mir bliebt nun aber die Frage: Was mache ich jetzt? Nehme ich das viele Geld nochmal in die Hand und repariere mein geliebtes Gefährt oder kaufe ich mir ein neues Auto? Ich habe monatelang überlegt. Es ging das nicht nur ums Geld, sondern auch um mein Herz. Denn dieses Auto hat einen großen Platz in meinem Herzen sicher. Es war nicht leicht für mich diese Entscheidung zu treffen, aber am Ende war es dann doch eine vernünftige Entscheidung zu sagen, Henriette hatte ihre besten Zeiten hinter sich. Denn wenn ich jetzt diese kleinen Dinge reparieren lasse, kommen in ein paar Monate neue und dann wieder neue. Also ging es auf die Suche nach einem neuen Auto. Aber welches? Schon wieder plagten mich dieselben Fragen wie bei Henriette. Welches Auto, welche Farbe, was soll es können und welche Ausstattung soll es haben? Okay, diesmal war es einfacher, da ich wusste was mir bei Henriettee fehlte. Ich wollte auf jeden fall ein eingebautes Navi, 5 Türen und weiß sollte es sein. Wochenlang habe ich mich zwischen einem neuen VW Polo und einem Peugeot 208 gequält.