Umzug nach Hamburg

(2014)


Nachdem die Schulzeit nach 12 Jahren mit einem Fachabitur am Wirtschaftsgymnasium in Westerburg beendet wurde ging es nach Hamburg. Hier soll in den nächsten drei Jahren eine Ausbildung zur Hotelfachfrau im Grand Elysee  erfolgen. Eine eigene -die erste- Wohnung musste her.

Ich hatte einige Vorstellungsgespräche in  guten Hamburger Häusern. Die Wahl viel nicht leicht; sicher war aber: In Hamburg mache ich meine Lehre und sie wird am 01.08.2014 beginnen. Im März 2014 entschied ich mich dann für das Grand Elysee im Herzen Hamburgs. Es musste also eine Wohnung besorgt werden. Diverse Angebote im Internet haben wir studiert. Jeden Tag mehrere Stunden, Anfragen losge-schickt aber nichts erreichen können.

Papa versuchte über seine ehemaligen Hamburger Arbeits-kollegen an eine Wohnung zu kommen, es war aber nichts zu machen. Ein Telefonat mit Tanja  brachte dann den Tipp es doch mal bei der Genossenschaft zu versuchen, bei der auch sie eine Wohnung hat. Also kümmerte sich Pa mal darum. Ein Telefonat  und ich konnte mir eine Wohnung aussuchen. Ein toller Tipp von Tanja, vielen Dank.   

Quelle: Google Maps

Eine bezahlbare kleine 1 Zimmer Wohnung in Hamburg-Lurup  ist es dann geworden. Auch hier hat Tanja viel geholfen denn die Wohnung liegt fast gegenüber  ihrer Wohnung. So konnte sie sich die Wohnung mit Robert erstmalig ansehen und machte ein paar Bilder.  War schon schockierend der Anblick in der Wohnung aber Tanja meinte, die Substanz ist in Ordnung. Was gab es da noch viel zu denken... Eine bezahlbare Wohnung, in der Größe wie sie zu Beginn sein sollte. Auch noch in direktem Umfeld von Tanja; was sollte ich besseres finden?

Renovierung (wie aus einem Loch eine Wohnung wird)

Als erstes ging es zu IKEA. Nachdem wir wussten, wie meine neue Wohnung geschnitten war und Papa und Mama sie mit mir zusammen besichtigt hatten (und in diesem Zuge auch alle relevanten Maße aufgenommen hatten) konnte ich eine Küche kaufen. Dank Lothar und seinem Transporter war das auch ein leichtes Spiel. Wir schafften die Küche nach Hause in die Garage. Ich bin auf Muttis Rat hin schon eine Woche vor dem 01.08. zusammen mit Lena nach Hamburg aufgebrochen. Ich konnte, bis meine Wohnung fertig reno-viert war, bei Tanja und Robert im Gästezimmer wohnen. In dieser Woche konnte ich mich anmelden, ein Konto eröffnen und mich langsam an die große Stadt gewöhnen. Während dessen wurde zuhause alles für den Umzug bereitet. Alle Möbel und sonstigen Dinge die ich mitnehmen wollte wurden auseinandergebaut und eingepackt und in die Garage zur Küche geschafft. Die war voll !

Quelle: Foto 246331: www.bilderbuch-hamburg.de

Niemals hätten wir damit gerechnet, dass die Wohnung  Übergabebereit sein würde. Bei dem Dreckloch das wir bei der Besichtigung vorfanden. Wir konnten keine drei Schritte tun ohne auf irgendetwas draufzutreten oder umzuwerfen. Wir wurden überrascht. In mehrfacher Hinsicht. Als wir am 01.08. die Wohnung übernahmen war sie leer, aber in einem Zustand...

Bemerkenswert war die  Einstellung des Hauswarts. Ein junger Mann, wohl um die 25 Jahre alt und scheinbar mit dem Vormieter ganz dicke (der war im selben Alter). Eine solche Wohnung hätte ich als Hauswart nie abgenommen. Sämtliche Anstriche waren eine Katastrophe. Die Türen wie auch die Zargen wurden mit Decken- und Wandweiß  -wie auch die Wände selbst- gestrichen. Hier wurde keine Rücksicht auf Scheiben oder Stromelemente genommen. Hier wurde gnadenlos drübergestrichen. Entsprechend sah auch der Linoliumboden aus. Nun ja, so kommst du zu weißen Schaltern. Wir haben, als wir die Wohnung übernommen haben, auf die Mängel hingewiesen und auch Dokumentiert. Leider hat der Hauswart sehr viel nicht auf das Abnahmeprotokoll geschrieben. Schlußendlich hatten wir nach drei Stunden die Wohnungsschlüssel und konnten mit der Arbeit beginnen. Pa wußte zu diesem Zeitpunkt schon, dass seine Renovierungszeitpläne nicht aufgehen würden. Der vollgeladene Transporter wurde direkt vor der Haustüre geparkt und es wurde ausgeladen. Alles in das große Zimmer (mein Wohn- und Schlafzimmer) und die Dinge, die nicht sofort benötigt wurden in den Abstellraum über den Flur.  So war der Transporter, auch Danke der Hilfe von Christel und Tanja, schnell ausgeladen und meine Wohnung voll.

Als einziges war die Küche fast leer. Nur die alte Spüle stand da noch drin. Wir wußten von der Wohnungsübergabe, dass durch den Vermieter noch einige Dinge gerichtet werden sollten. So war u.a. auch die Spüle zu entsorgen und der Herd abzutransportieren. Eine Spüle wollte ich nicht (meine Küche hat eine) und einen Ofen brauchte ich auch nicht wieder. Im Badezimmer sollten die verschimmelten Silikonfugen komplett ausgetauscht und auch das WC erneuert werden. Auch die geamte Elektrik sollte getauscht werden (Schalter und Steckdosen und eine neue Unterverteilung). Alles war irgendwie  unter einen Hut zu bekommen und die Renovierung sollte eigentlich in einer Woche abgeschlossen sein.

Zunächst ging es für MaPa  am nächsten Morgen mit dem Transporter wieder nach Hause. Er konnte ja nicht die ganze Woche hier in Hamburg stehen, Lothar brauchte ihn ja wieder. Nach einer Nacht kamen die beiden mit ihrem Auto -vollgepackt mit Dingen, die im Transporter nicht mitsollten (Blumen...)-  wieder in Hamburg an. Nun konnte renoviert werden. Es war Montag, der 03.08.2014 und ich hatte meine ersten Tage im  Job. Es lag also alles bei Papa und Mama. 

Die Renovierung orientierte sich an der Räumlichkeit in 5 Schritten:


Schritt 1 -Küche-

Streichen der Decken und Wände

Lackieren der Türzarge und der Gardinenbretter

Laminatboden in der Küche verlegen

Küche aufbauen und einrichten

Regale anbringen

Tischgruppe aufstellen


Schritt 2 -Wohn- / Schlafzimmer

Wände waagerecht auf 1,40m in unten und oben teilen

Rauhfaser oben streichen

Neue Tapeten unten tapezieren

Laminatboden legen (ansatzlos aus der Küche)

Möbel aufbauen und einrichten


Schritt 3 -Badezimmer-

Tapeten abreißen und neu Tapezieren / Streichen

Fliesen schrubben

Elemente einbauen und einrichten


Schritt 4 -Flur-

Streichen

Laminatboden legen


Schritt 5 -Abstellraum-

Regale aufstellen und Aufräumen

Die Küche war die schwierigste Aufgabe. Nach- dem die Wände gestrichen waren, konnten  die Gardinenbretter  und die Türzarge lackiert wer- den. Die Tür wurde ausgehängt und kommt später in die Abstellkammer. Anschließend wur- de der  Laminatboden verlegt. So, dass im Wohnzimmer direkt weitergearbeitet werden konnte. Dann ging es an den Küchenaufbau. Das ganze dauerte drei volle Tage (Mo-Mi) und hat einige Fahrten zu IKEA erfordert. Proble-matisch war das Fliesenschild. Die bestehen- den Fliesen waren nicht hoch genug und sahen schäbig aus. Ein komplett neues Fliesenschild sollte es auch nicht sein, die alten liefen bis zum Boden. Also wurde einfach ein Seitenelement von einem Hochschrank zusätzlich gekauft und als Fliesenschild auf die alten Fliesen geklebt.

Als die Küche stand, ging es an das Wohn- zimmer und das Bad. Im Bad stellte sich heraus, dass die Wand über der Wanne durchzogen mit Schimmel war. Nachvollziehbar, wenn man die Wanne als Dusche benutzt. Dann steht auf der Fliesenkante immer das Wasser. Also muste hier ein anderer Plan her. Einfach nur neu Tapezieren wird das Problem erhalten. Hinter den Tapeten im Wohnzimmer kam kaum uner- wartetes zum Vorschein. Für das Bad haben wir uns entschieden, einen Rauhputz aufzutragen und diesen mit Fassadenfarbe zu streichen. Was für eine Aussenfasssade  OK ist, sollte für eine Dusche auch reichen. 

Das Putzen im Bad warf unsere Zeitplanung völlig über den Haufen. Wir hatten bei der Küche schon einen vollen Tag verloren. Das Bad nun auch noch zu Putzen ... oh Mann. Toti war der Retter in der Not. Er kam noch am Freitag Nachmittag von der Arbeit direkt zu uns und verputzte das Bad. Vielen  Dank Onkel! Parallel wurde im Wohnzimmer die obere Wandhälfte gestrichen und die untere Tapeziert. Die gleiche Farbe verwendeten wir auch im Flur, hier musste nur gestrichen werden. 

Inmitten der ganzen Arbeiten schneiten immer mal wieder Handwerker vom Vermieter in's Haus. Ein Schreiner tauschte alle Schlösser und auch die Drücker der Türen und richtete die Wohnungstür dass es nicht mehr zog. Ein Installateuer kümmerte sich um das WC und die Silikonfugen. Auch gab es einen neuen Spülkasten und schluß-endlich tauschte ein Elektriker die kompletten  Stromelemente und die Unterverteilung aus.

13 Tage wurde an der Bude gearbeitet um aus den Räumen ein tolles Zuhause zu gestalten.

Das Wohnzimmer bekam seinen Laminatfußboden. Alle Kisten und Kartons in die eine Hälfte des Raumes und den Boden gelegt; dann alles umgeräumt und die andere Hälfte gelegt. Schon fast nebenbei wurde der Boden im Flur mit verlegt.  Dann konnte es  an's Möbelaufbauen gehen. Als klar war, wo welche Elemente positioniert werden sollten, wurden noch die Fußleisten angebracht und allerlei andere Kleinigkeiten ausgeführt. Da waren z.B. die Gardinen anzubringen, in der Küche noch ein paar Farbaktzente zu setzen, im Flur wurde noch ein Schrank in den Schrank eingebaut. Nicht wie geplant am Samstag sondern erst an Mittwoch, also 4 Tage länger, war dann alles Fertig.